Wenn man zu wenig Zeit für Freunde hat oder sie aus epidemiologischen bzw. -unlogischen Gründen nicht privat treffen sollte, muss man sie einfach einladen, um ihnen ein-zwei Detailfragen aus ihrem Zuständigkeitsbereich zu stellen, denkt sich daMuch Beismann und lädt eine Freundin aus Urzeiten auf ein pseudoberufliches Plauscherl ein. Mit der „Gruam-Lisi“ alias Elisabeth Söllner-Ammann hinterlässt so etwas aber Spuren. Weil sie etwas kann, das anscheinend ebenso schwer abzuschalten ist, wie der geographische Blick auf die Welt – wenn man ihn erst einmal hat:
Sie kann ungefähr mindestens Organisationsberatung, Organisationsentwicklung, Personalentwicklung, Projektmanagement, Supervision, Coaching, Bildungs- und Berufsberatung, Training, Weiterbildung und kennt sich zusätzlich wahnsinnig gut mit Lehrlingsthemen aus.
Nicht umsonst wurde sie kürzlich auch von prominenter Seite wahrgenommen, nicht nur von uns! Und weil sie es auch gut findet, dass sich alte Freundschaften über die Jugend hinaus (pardon, Lisi) fortsetzen, kommt sie jetzt regelmäßig und bringt uns auf Vorderfrau bzw. Hintermann. Richtet uns halt die Wadl viehchi, was sie zwar so nie sagen würde, wie es aber klänge, würde sie es sagen.
Nun beginnen wir zu begreifen, was wir den ganzen Tag und die halbe Nacht so machen, außer das vage Gefühl zu haben, mit geographischen Ansätzen der Gesellschaft zu dienen, die es uns nicht immer dankt. Mit einer Portion innerer Struktur im immanenten Chaos unseres netzwerklichen Zusammenarbeitens und klaren Zielen bzw. definierten Mustern unserer verschiedenen Tätigkeiten, können wir schon nach der zweiten Sitzung beginnen, dort wertzuschöpfen, wo bislang eher Reibungsverluste dominierten.
Wir wussten schon davor, dass
- unser aktueller Artikel Neue Pioniere in ostalpinen Peripherräumen – Die Wiederbelebung der Geisterdörfer und partiellen Wüstungen in Friaul für die geographica helvetica (in statu nascendi) eher zur Grundlagenforschung gehört,
- die neuen 3d-Karten für Vorarlberger Skigebiete, das Erstellen von Gutachten (z.b. Coworking im Alpenraum), Analysen (z.B. Leerstand) und allerhand Studien im Bereich unserer geographischen Werkzeuge angesiedelt sind,
- aktuelle Projekte wie Kleingemeindengemeinsam eigenständig, Bleiben und Kommen im Südalpenraum, die Nachnutzung von ehemaligen Schulen in periurbanen Gemeinden nahe Innsbruck einerseits und die aufwertende Nachnutzung von Einkaufszentren andererseits durch die Verknüpfung von Grundlagenwissen und geographischen Werkzeugen in die angewandte Projektebene gehört
- sowie unsere Zuarbeit für Medien bzw. Reportagen, wie aktuell dem Weltjournal vom ORF über neues Leben in den Alpen oder kürzlich der Podcast für den NDR über das Villgratental und seine Entwicklungspotentiale einerseits mit Bewußtseinsbildung bzw. Schaffung von Problembewußtsein zu tun haben. Andererseits basieren sie darauf, dass
- Verwissenschaftlichung und Verallgemeinerung bzw. das Nutzbarmachen unserer Erfahrungen aus dem angewandten Bereich unsere Themen und Erkenntnisse auf eine Metaebene bringen, was wieder eher etwas mit akademischem Wirkungsbereich zu tun hat,
ja, das dachten wir uns schon.
Wie dies aber funktionell und strukturell zusammenhängt, wo am Punkt und vor allem zwischen den Punkten die Wertschöpfung zuhause ist, wie all unsere Tätigkeiten zuordenbar sind und wie unser kreatives, aber formloses Zusammenarbeiten und Netzwerkeln je zu notwendiger Wirtschaftlichkeit führen könnten, wird uns erst jetzt langsam bewusst.
Wir bleiben dran, danke Lisi!