Lebensqualität und Lebensraum

Hier entsteht ein Überblick darüber, wohin sich die einzelnen Aspekte der Veränderungen unserer Lebensqualität und unseres Lebensraumes im Rahmen der endogenen Dorferneuerung, ausgehend von der Nachnutzung der Schule, entwicklen mögen – im Unterschied zum automatischen Fortschreiten des Zeitgeistes, nämlich sehenden Auges in den Abgrund.

Will man die Güte von Lebensqualität und Lebensraum definieren, scheint es vordergründig so, als ob es nach oben hin keine Grenze gäbe. Und dass, wenn man denn eine fände, man lange bevor man diese erreicht, bereits tief und depressiv in Dekadenz und Unzufriedenheit versunken sein wäre. Also muss man von unten beginnen. Gesundheit? Glück? Auch zu schwierig, weil komplex zusammengesetzt und manchmal gar nicht in unserer Hand.

Ursprünglich wollte das Projekt „alte Schule für neues Leben“ über sich den Schirm der Gesundheit spannen, der aus dem gesunden Umgang mit sich selbst und seinen Beschäftigungen innerhalb der Schule entstehen sollte. Schnell musste das Projektteam an diesem eigenen Anspruch scheitern: Wie auch viele der ersten Nutzer:innen vieles wollen, verstehen und alles mitbringen, nur keine Zeit, hatte das Projektteam in ungesundem Maße niemals Zeit für notwendige Muße. So kamen wir endlich auf das übergeordnete Ziel der ehrlichen Bewertung echter Schätze. Besser bekannt als Wertschätzung.

Wie basal die Wertschätzung für alles ist, was wir im Endeffekt für erstrebenswert halten, hat in letzter Zeit selten jemand treffender zusammengefasst, als der – sonst wohl polarisierende – Psychotherapeut und Psychiater Reinhard Haller (das Wunder der Wertschätzung, z.B. https://www.youtube.com/watch?v=N-FWzMCerEY&ab_channel=AKVorarlberg)

Wertschätzung als Grundmotto für die Schule passt auch wunderbar dazu, dass wir derart heterogene Nutzer haben, die dennoch – oder gerade deshalb? – derart wunderbare Synergien aus ihren jeweiligen Projekten ziehen: Wann arbeiten schon Therapeuten mit Krippenbauern, arrivierte Künstler mit Bierbrauern, Regionalentwicklerinnen mit Jugendlichen oder einzelne Vereine mit – überhaupt – zusammen?

Außerdem besteht ja ein Alleinstellungsmerkmal unseres Projekts aus dem unbedingten, unbeirrbaren Fokus auf Gemeinwohl und Mehrwert. Somit lässt sich das Gesamtkunstwerk des Projekts auf den Begriff

mehrWERTschätzung

bringen.

Weil die theoretische Grundlage des Designs, der Finanzierung, der Genehmigung und der Umsetzung des Gesamtprojkets aus der eigens dafür entwickelten bzw. adaptierten Theorie der endogenen Regionalentwicklung besteht, welche vornehmlich mit der Aktivierung (teil-)brachliegender Ressourcen arbeitet und weil die am meisten brachliegenden, größten Ressourcen immer die Herzen, Hirne und Hände der Menschen vor Ort sind – und gerade jener mit ungewöhnlichen Herzen, Hirnen und Händen – ist vielleicht die Wertschätzung nocheinmal entscheidender und womöglich schwerer herzustellen, als sonstwo.

Deshalb bekam dieses Viertel der Projektziele, genannt „Lebensraum und Lebensqualität“ eine besondere Färbung in genau jener Richtung, die wir alle und nur wir selber komplett in der Hand haben – ohne Rücksicht auf die gerade herrschende politische Windrichtung, auf den Börsen- und Sesterzenkurs, auf die Art von gerade vorherrschender Krise oder des Wetters: die Wertschätzung der Menschen, denen wir begegnen. Wir lernen die Wertschätzung besonders mit jenen Menschen, mit denen wir (notgedrungen) sehr bereichernd zusammenarbeiten. In der alten Schule für neues Leben. In der echten Schule für mehrWERTschätzung!

Dazu einige Aspekte

  • Wertschätzung aller Einzelnen
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Dorfleben und Dorflebendigkeit
  • zeitgemäßes Vereinsleben
  • Eingebunden sein, bleiben und werden
  • Demographie
  • Resilienz und Handlungsfähigkeit
  • gemeinschaftliche Problembehandlung
  • Partizipation und Eigenverantwortung als Normalzustand
  • Neue Wege der Gemeinde- und Lebensraumgestaltung